Tibet-Noodle Thukpa – Eine köstliche Reise in die Welt der herzhaften Brühen und würzigen Aromen!

Die Küche Shigatse, im Herzen des tibetischen Plateaus gelegen, besticht durch ihre rustikale Einfachheit und die tiefgründigen Geschmacksnuancen. Eines der ikonischsten Gerichte dieser Region ist undoubtedly der “Thukpa”, eine herzhafte Nudelsuppe, die sowohl die
traditionelle tibetische Kochkunst als auch die Gastfreundschaft der Einheimischen widerspiegelt.
Die Geschichte hinter dem Thukpa
Der Ursprung des Thukpa lässt sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen, als Nomadenstämme in Tibet begonnen haben, Nudeln aus Gerstenmehl zu trocknen und zu kochen. Diese einfache Mahlzeit wurde oft mit einer Brühe aus Wildkräutern oder Knochen gekocht, um sie nahrhafter zu machen.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Rezeptur des Thukpa weiterentwickelt und an verschiedene regionale Geschmäcker angepasst. Heute gibt es unzählige Variationen dieser Nudelsuppe, von denen jede ihren eigenen einzigartigen Charakter besitzt.
Was macht den Thukpa so einzigartig?
Der Thukpa besticht durch seine Vielfältigkeit und die Möglichkeit der individuellen Anpassung. Grundsätzlich besteht er aus drei Hauptkomponenten:
- Die Nudeln: Im Gegensatz zu herkömmlichen Spaghetti oder anderen Pasta-Sorten werden für den Thukpa meist handgemachte Nudeln aus Vollkornweizen oder Gerstenmehl verwendet. Diese verleihen der Suppe eine bissfeste Konsistenz und ein leicht nussiges Aroma.
- Die Brühe:
Die Basis des Thukpas bildet eine aromatische Brühe, die oft stundenlang mit Knochen, Gemüse und Gewürzen gekocht wird.
Typische Zutaten für die Brühe sind:
- Yak-Knochen
- Rindfleisch
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Ingwer
- Sichuanpfeffer
- Chiliflocken
- Die Beilagen:
Je nach Region und individueller Präferenz werden dem Thukpa eine Vielzahl von Beilagen hinzugefügt.
Zu den beliebtesten Zutaten gehören:
- Yakfleisch oder Rindfleisch in dünnen Streifen
- Gemüsesorten wie Karotten, Kohlrabi, Pak Choi oder Spinat
- Pilze wie Shiitake oder Champignons
- Ein Ei, gekocht oder pochiert
- Kräuter und Gewürze wie Koriander, Petersilie oder frischer Ingwer
Die Kombination dieser Zutaten schafft ein komplexes Geschmackserlebnis, das gleichzeitig herzhaft, würzig und erfrischend ist.
Thukpa zubereiten – Ein kulinarisches Abenteuer
Für alle, die sich trauen, diesen Klassiker der tibetischen Küche selbst zuzubereiten, hier eine grobe Anleitung:
Zutaten für 4 Personen:
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Nudeln:
- 300 g Vollkornweizenmehl
- 100 ml Wasser
- 1 Prise Salz
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Brühe:
- 500 g Yak-Knochen (oder Rindfleischknochen)
- 1 Zwiebel, geschält und grob gehackt
- 2 Knoblauchzehen, geschält und gepresst
- 1 Stück Ingwer, geschält und fein gerieben
- 1 TL Sichuanpfeffer
- ½ TL Chiliflocken (optional)
- Salz nach Geschmack
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Beilagen:
- 200 g Yakfleisch oder Rindfleisch, in dünne Streifen geschnitten
- 1 Karotte, geschält und in Scheiben geschnitten
- 1 Kohlrabi, geschält und in Würfel geschnitten
- 100 g Shiitake Pilze, in Scheiben geschnitten
Zubereitung:
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Nudeln zubereiten: Mehl und Wasser mit Salz zu einem Teig verkneten. Den Teig ca. 30 Minuten ruhen lassen. Anschließend dünn ausrollen und in lange Streifen schneiden. Die Nudelstreifen kurz in kochendem Wasser blanchieren, bis sie bissfest sind.
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Brühe kochen: Die Knochen in einem großen Topf mit kaltem Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Den Schaum abschöpfen. Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Sichuanpfeffer und Chiliflocken hinzufügen. Bei niedriger Hitze für mindestens 2 Stunden köcheln lassen.
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Fleisch anbraten: Das Fleisch in einer separaten Pfanne scharf anbraten.
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Alles zusammenfügen: Die Nudeln, das angebratene Fleisch und die geschnittenen Gemüse in die Brühe geben und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz abschmecken.
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Servieren: Den Thukpa heiß in tiefe Schüsseln schöpfen und nach Belieben mit frischem Koriander oder Petersilie garnieren.
Thukpa – Mehr als nur ein Gericht
Der Thukpa ist mehr als nur ein einfaches Gericht; er symbolisiert die Gastfreundschaft, Tradition und kulinarische Vielfalt Tibets.
In den gemütlichen Teehäusern Shigatse kann man oft beobachten, wie Einheimische und Reisende gemeinsam diesen wärmenden Suppe genießen und sich über das Leben austauschen.
Ein Schluck Thukpa wärmt nicht nur den Magen, sondern auch die Seele.